Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Sophie Hirsch ist seit 2021 Chefärztin der Abteilung Biberach für Psychiatrie und Psychotherapie des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften in Hagen, Medizin in Tübingen und promovierte 2018 an der Universität Ulm zum Thema „Evidenzbasierte nicht-pharmakologische Interventionen zur Reduktion mechanischer Zwangsmaßnahmen in der Erwachsenenpsychiatrie – ein systematisches Review“.
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie maßgeblich an der Erstellung der S3-Leitlinie „Verhinderung von Zwang: Prävention und Therapie aggressiven Verhaltens bei Erwachsenen“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) beteiligt und die Projektkoordinatorin der deutschlandweiten PreVCo (Prevention of Violence and Coercion)-Studie zur Implementierung dieser Leitlinie. Die Aktualisierung der Leitlinie wird sie als federführende Leitlinienautorin und Mitglied der Steuerungsgruppe betreuen.
Seit 2024 ist Sophie Hirsch verantwortliche Ärztin für das Zwangsmaßnahmenregister in Baden-Württemberg. Als Mitglied des europäischen Forschungsnetzwerks „Fostering and Strengthening Approaches to Reducing Coercion in European Mental Health Services (FOSTREN)“ und der „European Violence in Psychiatry Research Group (EViPRG)“, bei der sie seit 2023 im Vorstand ist, ist sie auch international gut vernetzt.
Sophie Hirschs Forschungsbereiche umfassen Gewalt und Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie und die Nutzung von Routinedaten in Epidemiologie, Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie.