Transparente Psychiatrie

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Univ. Prof. Dr. med. Ernst Berger

FA f. Kinder- u. Jugendpsychiatrie (Neuropädiatrie)
FA f. Psychiatrie u. Neurologie
Psychotherapeut

Ernst Berger habilitierte sich im Jahr 1982. Seit 1999 trägt er den Titel eines titularischen außerordentlichen Universitätsprofessors. Nach über einem Jahrzehnt an der Universitätsklinik in Wien übernahm er 1990 die Position des Primarius am Neurologischen Zentrum Rosenhügel.

Von 1986 bis 2010 fungierte Ernst Berger als Konsulent des Psychosozialen Dienstes der Stadt Wien, wo er für den Bereich der Jugend- und Behindertenpsychiatrie zuständig war. Zwischen 2001 und 2006 leitete er zudem ein Projekt der Stadt Wien zur kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung. Im Jahr 2002 war Berger einer der Mitinitiatoren des Volksbegehrens „Sozialstaat Österreich“. 2006 leitete er das psychosoziale Team, das sich um die 1998 entführte Natascha Kampusch kümmerte, wobei auch Max Friedrich, mit dem Berger seit den späten 1970er Jahren eng zusammenarbeitete, Teil des Teams war.

Ernst Bergers Arbeits- und Forschungsbereiche umfassen Sozialmedizin, Sozialpsychiatrie im Kindes- und Jugendalter, Entwicklungsneurologie, Neurorehabilitation bei Kindern und Jugendlichen sowie Behindertenpädagogik und -psychiatrie.

Seine Lehraktivitäten umfassen Vorlesungen an der Medizinischen Universität Wien im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie an der Donau-Universität Krems.

Im Jahr 2012 wurde Ernst Berger von der Volksanwaltschaft zum Leiter einer Menschenrechtskommission (Kommission 4 – zuständig für die Wiener Bezirke 3 bis 19 sowie 23) ernannt. Im Februar 2021 wurde er zu einem der fünf Mitglieder der Kindeswohlkommission berufen, die von der ehemaligen Höchstrichterin Irmgard Griss geleitet wird.

Seit 2015 ist Ernst Berger Mitglied im Beirat von Instahelp, einem Startup für psychologische Online-Beratung.

Ernst Berger hat über 150 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und im Jahr 2008 einen jährlichen Förderpreis für Sozialpsychiatrische Forschung in Höhe von 1000 Euro ins Leben gerufen. 2018 stiftete er gemeinsam mit seinem Sohn René Berger den Ferdinand Berger Preis, der jährlich vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes verliehen wird.

Auszeichnungen:

  • 2002: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • 2011: Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Gold