Offene Kommunikation und Transparenz bezüglich Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie sind entscheidende Schritte zur Reflexion und zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung. Durch das offene Diskutieren und Veröffentlichen von Daten zu Zwangsmaßnahmen können Psychiatrien und ihre Mitarbeiter:innen die Notwendigkeit und die Wirksamkeit solcher Maßnahmen kritisch hinterfragen. Dies ermöglicht es, alternative Ansätze zur Konfliktlösung und Prävention zu entwickeln und umzusetzen, was letztendlich zu einer sichereren und respektvolleren Umgebung für Patient:innen und Personal führen kann. Transparenz fördert nicht nur die Reflexion, sondern auch das Vertrauen in die psychiatrische Versorgung und die Einhaltung der Menschenrechte.
Deshalb setzt sich der Verein Transparente Psychiatrie dafür ein, dass Psychiatrien im Sinne der Transparenz statistische Daten zu Aggression, Gewalt, Zwangsmaßnahmen und deren Prävention standardisiert veröffentlichen. Die aus dieser Transparenz generierten Daten ermöglichen statistische Vergleiche zwischen den Psychiatrien, die aufzeigen, wo vermehrt oder weniger Aggression, Gewalt oder Zwangsmaßnahmen auftreten. Durch diese Transparenz soll ein gesunder Wettbewerb zwischen den Psychiatrien entstehen, der darauf abzielt, Aggression, Gewalt und Zwangsmaßnahmen bestmöglich zu reduzieren, indem Psychiatrien voneinander lernen. Dadurch wird die Sicherheit für die Patient:innen- und Mitarbeiter:innen erhöht und die psychiatrische Versorgung effektiver und humaner gestaltet. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen und ethisch verantwortlichen Psychiatrie.
Der Verein Transparente Psychiatrie möchte hierzu eine unterstützende und beratende Funktion einnehmen, indem alle Ansätze identifiziert, gefördert und verbreitet werden, die darauf abzielen, Gewalt, Aggression und Zwangsmaßnahmen in der psychiatrischen Versorgung zu reduzieren